Am 10. Dezember 2015 wurde in Belval eine Konferenz zum Abschluss des „HEalth modELling“(HEEL) Projektes abgehalten, welches von LIST, dem Luxembourg Institute of Science and Technology, in Zusammenarbeit mit der GIE Smile organisiert wurde, und co-finanziert wurde vom „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“ und vom Wirtschaftsministerium Luxemburg.

Das Projekt HEEL hatte das Ziel, die Verwaltung der Risiken zur Datensicherheit im Gesundheitswesen durch die Entwicklung eines Bezugsmodells zu verbessern. Es ist Teil der Strategie, die im Laufe der vergangen Jahre vom luxemburgischen Staat durchgeführt wurde, um in die Datensicherheit und in das Risikomanagement zu investieren, ein Bereich in dem Luxemburg gute Karten hat um sich als ein Referenzland zu positionieren. Herr François Thill, Repräsentant des Wirtschaftsministeriums, hat während dieser Konferenz nicht nur die Bedeutung der Kostensenkung  der Datensicherheit für Unternehmen und Organisationen hervorgehoben, sondern auch die Wichtigkeit betont, eine effiziente und einfachere Umsetzung des Risikomanagements zu ermöglichen.

Das Projekt berücksichtigt die fortschreitende Integration der Informationssysteme im Gesundheitswesen auf Grund der spezifischen Herausforderungen dieses Sektors (Steigerung der Kosten und Kürzung des Budgets, Steigerung der chronischen Krankheiten, beschleunigte Entwicklung der medizinischen Technologien). Mit der Implementierung der elektronischen Patientenakten, der Entwicklung von mobilen medizinischen Technologien und dem Aufschwung von sozialen Netzwerken, nimmt die Menge der persönlichen Daten die in Umlauf gebracht werden und die damit verbundenen Risiken, zu. Zur gleichen Zeit verstärkt sich die Gesetzgebung zum Schutz von personenbezogenen Daten. Während der Konferenz hat Alain Herrmann von der Nationalen Kommission für Datenschutz (CNPD) eine Verschärfung des Datenschutzgesetzes angekündigt. Die mit dem Datenschutz verbundenen Risiken identifizieren, abschätzen und verwalten, wird also zur zentralen Herausforderung für alle Gesundheitsakteure. Unsere Kollegin Violaine Langlet, Juristin und Datenschutzbeauftragte der Agence eSanté bestätigte dies während dieser Konferenz.

Das Projekt HEEL fokussiert drei Teilsektoren des Gesundheitswesens: Labore, Röntgenabteilungen und Notfalldienste. Die Workshops welche von den Vertretern dieser Sektoren organisiert wurden, darunter die Labore Ketterthill und Les forges du Sud und das Hôpitaux Robert Schuman, ermöglichen es, die Risiken in Bezug auf die Datensicherheit zu bearbeiten. Die Modelle werden danach in die Software Monarc, welches von GIE Smile eingeführt wurde, implementiert und werden demnächst zugänglich gemacht für alle Akteure dieser Sektoren, zur Risikoidentifizierung, Entwicklung und Bearbeitung.

Während der Konferenz hat Patrick Njiwoua, Leiter der Informatik bei Ketterthill, die Wichtigkeit des  sektorspezifischen Konzepts dieses Projektes betont. Die Nutzung von gemeinsamen Modellen auf einer gemeinsamen Plattform steigert die analytischen Kompetenzen und das Benchmark der beteiligten Akteure. Die Qualität dieser Analyse wird ebenfalls verbessert. Dank dem Projekt HEEL verfügen die beteiligten Labore, Röntgenabteilungen und Notfalldienste über einen gemeinsames Framework, eine Hilfestellung und über eine Methode um die Risiken verwalten zu können.

Diese Vorgehensweise ist selbstverständlich auch auf andere Bereiche des Gesundheitswesens anwendbar. Während der Konferenz wurden neue Entwicklungsmöglichkeiten in Betracht gezogen.

Quelle : Pressemitteilung vom LIST